Im Verlag des Smashing Magazine ist recht frisch The Ethical Design Handbook von Trine Falbe, Kim Andersen, and Martin Michael Frederiksen erschienen. Dabei handelt es ich um ein zeitgemäßes Buch in dem es darum geht digitale Produkte zu entwickeln, die Entscheidungen der Nutzer*innen respektieren und mit Blick auf ethische Prinzipien konzipiert, gestaltet und entwickelt wurden.
In der Einleitung definieren die Autor*innen ethisches Design folgendermaßen:
»Businesses, products, and services that grow from a principle of fairness and fundamental respect towards everyone involved.«
Bereits hier wird deutlich, dass ethisches Design sich nicht auf Produkte beschränkt, sondern nur dort entstehen kann, wo der Umgang miteinander von Fairness und Respekt geprägt ist. Ethisches Design kann somit als Haltung verstanden werden, die sich sowohl in der Unternehmenskultur, in den Produkten und den Dienstleistungen zeigt. Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen, die aus einer Haltung der Fairness und des fundamentalen Respekts gegenüber allen Beteiligten erwachsen, verkörpern dementsprechend ethisches Design.
Im ersten Kapitel sprechen die Autor*innen über die Notwendigkeit von ethischem Design. Anhand von einigen Beispielen bekannter Unternehmen und deren digitaler Produkte erläutern sie welche Bedeutung ethisches Design für die Nutzer*innen hat.
»Unethical design is problematic: It reduces freedom, compromises privacy and safety, and can cause addiction. A wide range of companies seem to think it’s acceptable to use manipulative methods to steer users into certain behavioural patterns.«
Auch wenn so genannte ›dark patterns‹ gerne als alternativlos dargestellt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, machen die Autor*innen deutlich, dass ein Geschäftsmodell nicht ethisch ist, wenn es dem Paradigma eines ›Du willst es doch auch‹ folgt, und Nutzer*innen hinters Licht führt und sie* zu Handlung überlistet zu denen sie* sich nicht entschieden hat.
Freiheit, Privatsphäre und Sicherheit sollten niemals geopfert werden, um Erfolg zu haben. Vertrauen der Nutzer*innen dem Unternehmen, Produkt und der Dienstleistung gegenüber ist wichtig und sollte sorgfältig gepflegt werden. Die DSGVO stellt nach Ansicht der Autor*innen ein regulierendes Element dar, das auch als extrinsische Motivation verstanden werden kann, jede Person die mit dem Unternehmen, Produkt oder der Dienstleistung in Berührung kommt fair und respektvoll zu behandeln.
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