In seiner Kolumne auf SPON verdeutlicht Sascha Lobo eindrücklich, dass es bei #PRISM und Ähnlichem um weit mehr geht als die bewusste "Abhörung" der Bevölkerung. Es geht um die Grundrechte.
Es geht bei diesem Grundrechte-Skandal nicht um konservative oder progressive Einstellungen und auch nicht mehr um die Abwägung zwischen Sicherheit und Freiheit. Die ausufernde Spionagemaschinerie ist keine Krise des Internets, sondern eine Krise der Demokratie, die sich am Internet entzündet hat.
Wie der Titel schon deutlich macht ist der Weg von Lesen zum Schreiben, also vom "Abhören" zur Manipulation der Daten nicht weit. Zieht man die technischen Möglichkeiten alle Bewegungen im Wohnraum per WLAN aufzuzeichnen, was an WiSee deutlich wird, mit ein, verstummt wahrscheinlich auch das Letzte "ich habe nichts zu verbergen".
Ich wünsche mir eine Verwandlung des Misstrauens der Mächtigen, in ein vertrauensvolles Miteinander. Dafür aber brauchen wir wohl eine andere Gesellschaft, und auf dem Weg dorthin klarere Reglementierungen und Transparenz dessen was Regierungen und ihre (Geheim-)Dienste dürfen.